Schweizerische Torballvereinigung STBV
, Max Bolliger

Blindensport - Torball ist integrativ

Am Samstag fand in der Sporthalle Tellenfeld die internationale Torball Bodensee Meisterschaft 2024 statt. 10 Teams aus 5 Nationen kämpften um einen traditionsreichen Wanderpokal, der mit München einen neuen Besitzer fand.

Blindensport - Torball ist integrativ

Am Samstag fand in der Sporthalle Tellenfeld die internationale Torball Bodensee Meisterschaft 2024 statt. 10 Teams aus 5 Nationen kämpften um einen traditionsreichen Wanderpokal, der mit München einen neuen Besitzer fand.

Zahlreiche Zuschauer besuchten die auch in ihrer 26. Ausgabe ungewöhnliche und emotionalisierenden Veranstaltung und erlebten einen beeindruckenden Austausch unter Menschen mit und ohne Einschränkung.

Das Turnier wurde insbesondere durch den Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband und Plusport Behindertensport tatkräftig unterstützt. Auf den Spielfeldern, Tribünen und in der Festwirtschaft war ein reges Treiben und intensiver Austausch.

Sportlich konnte das heimische Team aus Amriswil, das als Titelverteidiger auftreten konnte,  überzeugen. Es erreichte ohne Niederlage mit drei Siegen und einem Unentschieden mit sieben Punkten die Zwischenrunde. Hier wurde die Konkurrenz stärker. So musste das Team mit Pietro Londino, Ramona Keigel, Jürg und Marcel Gibel in zähen Spielen gegen Südtirol und Zürich die ersten Niederlagen einstecken. Allerdings gaben die nur mit einem Tor Differenz verlorenen Spiele Hoffnung für die Halbfinalbegegnungen. Pietro Londino meinte denn auch „man sieht sich immer zweimal im Leben“ und freute sich schon frühzeitig auf das Halbfinalspiel. Doch um dieses zu erreichen, musste gegen Borussia Dortmund zumindest ein Punkt gewonnen werden. In einem knappen und spannenden Spiel gelang dies mit einem verdienten 1:1. Londino meinte dann auch, dass mit fünf Punkten in der Zwischenrunde alles in trockenen Tüchern sei.

Halbfinale geht in die Verlängerung

Und so kam es tatsächlich zum Wiedersehen mit dem Team aus Südtirol. Im Halbfinal lag das Amriswiler Team schnell mit zwei Toren zurück und musste sich im Verlaufe des Spiels wieder finden und sich an die Italiener herantasten. Knapp vor Ende der Partie gelang der Ausgleich, und die Partie ging in die Verlängerung. K.O.-Spiele benötigen einen Sieger und so erzielte Londino in der Verlängerung den befreienden 5:4 Siegtreffer. Mit dem Einzug ins Finalspiel gelang den Amriswilern nach 2023 zum zweiten Mal in Folge dieses Kunststück. Und so wurde die Hoffnung auf eine erfolgreiche Titelverteidigung genährt.

Finalspiel an München

Mit dem Team vom BSV München erhielt Amriswil einen Gegner, der im Gruppenspiel noch knapp mit 6:5 geschlagen werden konnte. Das Finalspiel sollte aber einen ganz anderen Verlauf nehmen… Leider verpassten die Lokalmatadoren den Einstieg in die Partie und lagen bereits in der ersten Minute mit drei Toren im Rückstand - keine Chance auf eine Rückkehr ins Spiel? Das fragten sich die Zuschauer und Beobachter des Spiels. Zwar bemühten sich die Amriswiler, ins Spiel zurückzukehren, mussten sich aber schliesslich eingestehen, dass die Münchner die Partie souverän zu Ende spielen und verdient gewinnen konnten.

Mit München ist ein Team erfolgreich, das den Wanderpreis zum ersten Mal gewinnt.

 

Schlussrangliste:

1. BSV München

2. TG Amriswil

3. BSC Zürich

4. BSSG Südtirol

5. BVB Dortmund

6. Laval (Frankreich)

7. Frankfurt

8. TB Glarus 11

9. Vorarlberg

10. TCB Basel